Die Reise in die USA

Anreise nach München

Mein Flieger startete am 1. Jänner 2004 um 10:40 Uhr ab München, aber los ging es bereits am 31. Dezember 2003 um 21:00 Uhr!!
Ja, ihr habt richtig gelesen, denn eine Silvesterfeier mit Freunden sollte man nicht auslassen, egal was am nächsten Tag passiert. Wichtige Dinge haben bei mir Vorrang!

Gut, die Silvesterfeier steht nicht im Mittelpunkt dieser Homepage, also wird sie vernachlässigt.  Nachdem ich bis 5:00 Uhr durchgemacht hatte, holte mich meine Mutter - ich danke ihr sehr dafür - mit dem Auto in Bad Leonfelden ab (ca. 16 km von Freistadt entfernt) und brachte mich zum Münchner Flughafen. Dort ein schnelles Einchecken - mit so mancherlei Problemen - und ab ging die Post nach Atlanta. 

Das erste Problem war mal die richtige Abflughalle zu finden, so klein ist der Münchner Flughafen ja auch nicht.  Und dann einen Parkplatz zu finden, wo man 1 - 2 Stunden stehen kann, ist noch viel schwieriger. Denn die kassieren überall ab und nicht gerade wenig!!! ;-(((
Nach dem Einchecken habe ich mich dann noch umgezogen, denn ich wollte mit frischen Kleidern in die USA reisen, und erfrischt - also wie ihr seht, ich hatte kaum eine Minute zum verschnaufen.

Aber alles hat geklappt. Sogar einen Fensterplatz habe ich bekommen - in der 26. Reihe links einer Boeing 767 - das ist dort, wo die Flügel enden. d.h. ich konnte die Landschaft unter mir sehen. Die Abflugtemperatur betrug -1 Grad Celsius.
Geflogen bin ich mit der Delta Airlines und ich muss sagen, der Flieger und die Crew waren voll in Ordnung. Alles wurde in Englisch und Deutsch durchgegeben und auch das Kinoprogramm war in beiden Sprachen verfügbar. Wir bekamen 2 Mahlzeiten und genügend zu trinken während des Flugs. Und ich hatte Gelegenheit ein wenig zu schlafen - ca 1 bis 2 Stunden - nach einer "anstrengenden, durchzechten" Nacht. 
Im Flugzeug bekommt man auch die notwendigen Einreisedokumente: weißes I94 (mit Visa) oder grünes I94 (ohne Visa) und ein Zollformular (ca. 100 US$ Import ist Zollfrei; kein Fleisch oder Wurst ist erlaubt - Maul & Klauen Seuche).

Wir flogen über Nürnberg, Düsseldorf, Atlantik, Neu Schottland, St. Lorenz Strom, Philadelphia - ich konnte in der Ferne sogar New York erkennen - Richtung Atlanta.  Der Pilot war eine kleine Wildsau, wir waren ca. 45 Min schneller als im Flugplan angegeben.

Atlanta

Hier der erste positive Schock, es hatte 77 Grad Fahrenheit (= 25 Grad Celsius) Außentemperatur und das am 1. Jänner!!! Also entledigte ich mich mal von einigen warmem Sachen, die ich anhatte.

Die ganzen Einreiseformalitäten wurden schnell und perfekt abgewickelt. Zuerst die Visum + Passkontrolle, dann muss man sich das Gepäck holen und wieder aufgeben (nur wenn man weiter fliegt) und danach gibt es nochmals einen Sicherheitscheck. Wenn man diese 4 Schritte geschafft hat, ist man endgültig in den USA drin. Alles in allem ging es sehr schnell - 45 Min.
Mit Visum muss man zu den Personen, die weiße Hemden tragen; ohne Visum zu den Personen mit schwarzen Hemden! Aber bereits bei der Einreise musste ich Fingerabdrücke (rechter + linker Zeigefinger) und eine Digitalphoto machen. Es wurde zwar berichtet, dass dies erst ab 5. Jänner der Fall sein wird, aber dies waren wohl Falschinformationen.
Der Sicherheitscheck ist - wie beim Abflug - Jacke ausziehen, Schuhe ausziehen, Computer aus Notebooktasche auspacken, Geldtasche in Box legen und Rucksack durch den Scanner lassen. Am anderen Ende darf man wieder alles zusammensuchen und einpacken - so ein Scheiß.  Und kein Platz zum anziehen und einpacken. 
Man merkt, dass Atlanta der größte Flughafen der Welt ist - 80 Mio. Fluggäste - denn alles ist sehr, sehr groß dimensioniert und alles läuft flüssig ab, denn alle 90 Sekunden landet/startet ein Flugzeug.

Da ich so früh in Atlanta war, musste ich noch ca. 3 Stunden warten, bis mein Flieger nach Gainesville startete. Somit hatte ich Zeit, mich ein wenig umzusehen. Es starten und landen andauernd Flugzeuge - man sieht 2 gestartete Flugzeuge wenn das dritte gerade abhebt. Und das Ganze mal 2, denn Atlanta hat 2 Start- und 2 Landebahnen.  Beim Abflug konnte ich dann die Anflugschneise sehen - die Flieger waren schön in einer Spur aufgefädelt, 5 - 6 an der Zahl.

Das Flugzeug nach Gainesville war ein kleiner Flieger - eine Propellermaschine.  Als die Stewardess die Anweisungen bezüglich der Flugsicherheit gab, verstand ich fast nichts von ihrem Englisch. Oh je, dachte ich, wenn das so weiter geht muss ich dringend englisch lernen (oder hätte es im Dezember tun sollen - aber ich hatte ja keine Zeit, musste ja fortgehen und herumreisen).
Auch dieser Pilot war mit dem Bleifuß unterwegs, denn wir landeten ca. 30 Min. früher als geplant (und das bei geplanter 1:45 h Flugzeit)!! Wir sind - Detail am Rande - auch 20 Minuten später abgeflogen!

Gainesville

In Gainesville angekommen, machte ich mich auf die Suche nach meinem Gepäck. Dies ist ein kleiner Flughafen, kleiner als der Linzer Flughafen, also leicht zu finden.
Da ich eine Telefonnummer hatte, welche mir Zutritt zu meinem Zimmer verschaffen konnte, machte ich auf die Suche nach einem Telefon und Münzen. Alles gefunden - dann der Anruf - Pager Nummer - wer in Österreich verwendet einen Pager???
Ich gab es dann auf und versuchte irgendwie zu meiner Unterkunft zu kommen.

Durch meine Telefonatsversuche waren alle Taxis schon weg und es standen nur noch ein paar andere, deutschsprachige Studenten vor dem Flughafen herum. So, nun in den USA angekommen, wollte ich ein echtes großes US Auto sehen - und was war das erste Auto? - ein VW Golf 4 - #&$'*%$. Ich dreh um und flieg wieder zurück!!

Während wir auf die Taxis warteten, kam ich mit einem Studenten näher ins Gespräch. Da dieser abgeholt wurde konnte ich bis zu meiner Unterkunft mitfahren - ungefähr einmal quer durch Gainesville. Das war Glück, mehr als das sogar - Saumass'n. Wer weiß wann die nächsten Taxis gekommen wären.

In La Mancha - meiner Unterkunft - angekommen, versuchte ich die Pager Nummer wieder zu erreichen. Gut, nach einiger Zeit meldete sich jemand retour und nach einigem herumsuchen fand ich eine zuständige Person und ich bekam meinen Schlüssel für das Zimmer ! - Yeahhhhhh

Geschafft - es war 21 Uhr Ortszeit = 3 Uhr Früh am 2. Jänner in Österreich.
Also nichts wie hinein ins Zimmer, denn ich hatte seit über 42 Stunden nicht mehr in einem vernünftigen Bett geschlafen - aber bevor ich das Bett machte, gab es wichtigere Sachen zu erledigen - die Internetverbindung!!!! Funktionierte innerhalb von 5 Minuten!! Ist so ähnlich wie an der FHL - automatische Einstellungen TCP/IP wählen und Kabel anstecken.  Email checken und....
....dann ging es ab ins Bett und chchchchch.......