Freistadt - Oberösterreich - Meine Heimatstadt
 |
Kurzübersicht über Freistadt:Freistadt liegt geografisch im unteren Mühlviertel und ist im Umkreis von 40 km die größte Stadt.
|
|
Geschichtlicher Überblick
Freistadt wurde um ca. 1250 n. Chr. durch den Babenberger Leopold VI an einem wichtigen Nord-Süd-Handelsweg nahe der böhmischen Grenze gegründet. Die Stadt wurde planmäßig angelegt und erhielt das Stadt- und Marktrecht, später noch andere Privilegien (1277 Niederlassungsrecht, 1363 Meilenrecht), die den Bürgern der Stadt die Existenz sicherten. Freistadt wurde daher eine privilegierte Grenzstadt. Der Handel mit Eisen und Salz, später mit Bier und Zwirn, und die Herstellung von Eisenwaren machten die Stadt reich und die Bürger angesehen.Der Wiederaufbau der Stadt nach den Stadtbränden 1507 und 1516 bestimmt heute noch das Stadtbild; auch der mittelalterliche Stadtkern, umschlossen von Mauern und Wehrgraben, hat sich bis heute erhalten.
Der 30-jährige Krieg und seine Folgen machten die Stadt bedeutungslos, weil sie ihren Grenzcharakter und damit ihre Privilegien verlor. Absolutismus und Merkantilismus waren der Stadt, die nun ein bescheidenes Dasein als kleines Provinzstädtchen fristete, nicht förderlich, aber arm war die Stadt nicht. Das zeigt die reiche Bautätigkeit in der Barockzeit.
Mit der Gründung der Braucommune und dem Bau des Brauhauses 1770 – 1780 setzte die "Gmein" sogar ein deutliches Zeichen ihres Selbstbewusstseins. Seither wird dort das Freistädter Bier mit frischem Quellwasser gebraut.
In weiterer Folge erfolgte die Entwicklung zur Schulstadt (1761 Piaristen, 1852 Schulschwestern, 1867 Staatsgymnasium, 1900 Marianisten) und zur Verwaltungsstadt (1850 Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht und Steueramt). 1873 erhält die Stadt eine ständige Garnison (Militär) und im gleichen Jahr, nachdem die Pferdeeisenbahn Linz - Budweis die Stadt nicht beachtet und vernachlässigt hatte, mit dem Bahnhof direkten Anschluss an die Dampfeisenbahn Linz – Prag.
Im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) trägt die Stadt die Aufgabe eines riesigen Gefangenenlagers für Ukrainer. Der 2. Weltkrieg (1939 – 1945) brachte der Stadt keine direkten Kriegsschäden, weil hier keine Bombe fiel und 1945 nicht mehr gekämpft wurde. Dafür war dann die Stadt bis zum Staatsvertrag 1955 unter sowjetischer Herrschaft.
Nach 1955 setzte ein gewaltiger Aufbau ein: Schulwesen, Wohnungsbau, Wasserversorgung, Erhaltung des mittelalterlichen Kerns, Messehalle, Sporthalle usw. Heute bemüht sich die Stadt besonders im Fremdenverkehr festen Fuß zu fassen, wovon zahlreiche Verschönerungsaktionen im und rund um den alten Stadtkern zeugen.
(Von Dr. Othmar Rappersberger mit einigen Ergänzungen von mir.)
Tipps zum Fortgehen in Freistadt und Umgebung:
In Freistadt selbst findet man vor allem die Altstadt viele kleine Beiseln. Man trifft in jeder Bar ein individuelles Publikum und man kann sich bei gemütlicher Musik in lockere Umgebung angenehm unterhalten. Das Latino (mexikanische Bar), Sailors, Foxi´s Weinkeller und Vis á Vis sind nur einige Beispiele dafür.Ebenso gibt es in Freistadt eine Disco – Amadeus.
Weiters ist noch die alle 2 Jahre stattfindende Messe (um den 15.August herum) erwähnenswert. Ein Besuch am Abend lohnt sich auf alle Fälle – egal ob Vergnügungspark und/oder Wein- und Bierzelt. Die nächste Messe findet übrigens im August 2007 statt.
In der Umgebung von Freistadt ist vor allem bei Jugendlichen die Disco Schlag weithin bekannt.
Ferner gibt es in den Sommermonaten noch verschiedene Feuerwehrfeste und Burgfeste in Freistadt und Umgebung.
Letzte Änderung: 26. Juni 2004