Wien - Österreichische Bundeshauptstadt


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Kurzübersicht über Wien:

Wien liegt am östlichen Ende der Alpen (dem Wienerwald) und ist die größte Stadt Österreichs.
  • Einwohner: über 1.660.000
  • Seehöhe: 172 m (Stephansdom)
  • Fläche: 415 km²
  • Stadt und Bundesland in Einem - Autokennzeichen: W
  • Bürgermeister: Dr. Häupl (SPÖ)
  • Klima: Pannonisches Klima
  • Lt. Umfragen ist Wien weltweit auf Platz 3 als lebenswerte Großstadt
  • Weltberühmte Innenstadt - UNESCO Weltkulturerbe
  • Weltberühmte Sehenswürdigkeiten - Schönbrunn, Riesenrad, Prater, Ringbauten, Donauinsel usw.
  • Link zu Gästeinformationen - Tiscover oder Wien-Tourismus
  • Öffentliche Schnellverbindungen - hier
  • Wetter:

Geschichtlicher Überblick

Die Geschichte Wiens beginnt im 5. Jahrhundert vor Christus, als sich die Kelten im Wiener Stadtgebiet an der Donau ansiedeln. Im Jahre 50 n. Chr. rücken dann die Römer nördlich der Alpen vor und sichern ihre neue Grenze mit einer Linie von Wällen und Kastellen, dem Limes. An der Stelle des heutigen Wiens entsteht das Garnisonslager Carnuntum. Dort ist die XV. Legion mit 6000 Mann stationiert. Im benachbarten Hilfslager Vindobona leben damals über 20000 Menschen. Der römische Kaiser Theodosius übergibt 433 Carnutum kampflos den Hunnen.

881 wird "Weniam" - der Name kommt aus dem Keltischen von "Vedunia" = Waldbach - zum ersten Mal schriftlich erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelt sich der Ort zu einem wichtigen Handelsplatz. Die von der Adria zum Mittelmeer führende Bernsteinstraße und die von Westen nach Osten verlaufende Salzstraße treffen hier zusammen.

955 erhält das Fürstengeschlecht der Babenberger die österreichische "Ostmark" vom deutschen Kaiser Otto I zum Lehen. Heinrich II macht Wien im Jahr 1155 zu seiner Residenzstadt. Um 1200 werden die Ringmauern um die heutige "Innere Stadt" gebaut, nachdem die Babenberger den kreuzfahrenden Richard Löwenherz gefangennehmen und ein hohes Lösegeld erpressen.

1221 erhält Wien das Stadtrecht und das "Stapelrecht": eintreffende Händler müssen ihre Ware in Wien einige Wochen zum Verkauf anbieten - die Wiener Händler erlangen ein lukratives Handelsmonopol. Die Stadt entwickelt sich auch zum kulturellen Zentrum. Walther von der Vogelweide hält sich am Hof auf. Im 15. Jahrhundert ist Wien eine der größten europäischen Städte.

1278 kommt Rudolf I als erster der Habsburger auf den Thron. 1360 beginnt Rudolf II mit dem Bau des Stephansdomes und gründet 1365 in Wien eine der ersten Universitäten Europas. 1550 verlegt Rudolf II den Königssitz von Wien nach Prag. Eine Zeit des Niedergangs beginnt.

1485 - 90 kann der ungarische König Matthias Corvinus Wien besetzen. Im Jahr 1529 rücken die Türken vor. Sultan Suleiman II belagert mit 300 000 Mann die Stadt, die von nur 20 000 Söldnern verteidigt wird. Der königliche Hof war schon aus der Stadt geflohen. Sintflutartiger Regen bewirkt aber den Abzug der Türken. Die Türken halten große Teile Ungarns besetzt und Wien gerät in eine Randlage.

Zur Zeit des Habsburgers Karl V, in dessen Reich, "die Sonne nie untergeht" (weil Spanien und Mexico dazugehören) hat Wien wenig Bedeutung. 1679 sterben mehr als 75 000 Einwohner Wiens an der Pest. Nur wenige Jahre später, 1683, steht das türkische Heer erneut vor Wien. Großwesir Kara Mustapha belagert mit 200 000 Mann die Stadt, die von 16 000 Söldnern verteidigt wird. Die Türken treiben unterirdische Tunnel zu den Stadtmauern, die sie mit Pulver füllen. Große Breschen werden in die Mauern gesprengt. Nach mehrwöchiger Belagerung sind die Türken dabei, die Stadt zu erobern, als ein deutsches Ersatzheer unter Führung des Prinzen Eugen von Savoyen und des Polenkönigs Sobiesky die Türken in die Flucht schlagen kann. Großwesir Kara Mustapha muß sich mit der seidenen Schnur erhängen. Zurück bleibt das Zeltlager der Türken mit einer vollen Kriegskasse und vielen Säcken Kaffee - und schon bald eröffnen die ersten Wiener Kaffeehäuser...Mit der Vertreibung der Türken auch aus Ungarn hat Wien seine Randlage verloren. Die Stadt beginnt zu boomen. 1704 wird der Linienwall an der heutigen Gürtelstraße aufgeschüttet. Wien wird zur Residenzstadt des Habsburgerreiches, das bald ganz Osteuropa umfaßt. Hof, Adel, Kirche und ihr Dienstpersonal stellen große Teile der Bevölkerung. Ein wohlhabendes Bürgertum entsteht dagegen nicht.

1740 wird Maria Theresia österreichische Kaiserin. Daß sie den Siebenjährigen Krieg gegen Kaiser Friedrich von Preußen verliert, erklärt sie damit, daß sie "dauernd schwanger" sei - sie bringt 16 Kinder auf die Welt. Während ihrer Regierung erlebt Wien eine glanzvolle Zeit. Die Epoche des Barocks und des Rokoko prägt die Stadt noch heute. Schönbrunn wird nach dem Vorbild Versailles zur prachtvollen Residenz ausgebaut. Mozart, Haydn und Beethoven leben in Wien.

Der Sohn Maria Theresias, Joseph II, gründet 1776 das Burgtheater als erstes "Deutsches Nationaltheater". Joseph II handelt im Sinne der Aufklärung: er hebt die Leibeigenschaft auf, verbietet die Folter, führt die Schulpflicht ein und erlaubt den Juden, die gelben Ärmelstreifen zu entfernen. Auch öffnet er den Wiener Prater, der vorher den Adligen vorbehalten war, für die Bevölkerung.

1805 und 1809 bringen Napoleon und seine Armeen Wien unter Kontrolle. Wenige Jahre später wird Napoleon in der Schlacht bei Wagran ganz in der Nähe von Wien zum ersten Mal besiegt. In den Jahren 1814 und 1815 findet der "Wiener Kongreß" statt, auf dem die Siegerstaaten über die Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen beraten. Fürst Metternich, der österreichische Kanzler, hält die Fäden in der Hand. Diplomatie auf Parkett: "Der Kongreß tanzt".

Metternich ist nicht nur an der territorialen Neueinteilung Europas beteiligt. Er sorgt in den folgenden Jahren auch dafür, daß trotz französischer Revolution das feudale System erhalten bleibt. Er installiert einen Polizei- und Spitzelstaat. Als 1848 die Märzrevolution auch Wien erfaßt, meint Kaiser Ferdinand I: "So so. Eine Revolution machen's. Ja derfens denn des?"

Der Aufstand wird durch die Armee unter Führung des Fürsten Windischgrätz blutig niedergeschlagen. Doch Metternich dankt ab. Kaiser Franz Joseph I kommt mit 18 Jahren auf den Thron. Die Zeit der K & K-Monarchie beginnt. Wien wird zur Haupstadt des Habsburgerreiches, das Ungarn, den Balkan, Tschechien, die Slowakei und Teile Polens umfaßt - das Kaiserreich Österreich und das Königreich Ungarn.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebt Wien eine Blütezeit. Franz Joseph heiratet die aus Bayern stammende, bildschöne Fürstentochter Elisabeth, genannt "Sissi". Die Trauung findet demonstrativ in Budapest statt. Ungarn ist zum teilweise unabhängigen Königreich geworden, die kaiserliche und königliche Doppelmonarchie entstanden. Budapest und Wien werden zu modernen Metropolen. Die aufkommende Industrialisierung führt zur sogenannten Gründerzeit. In Wien bricht ein Bauboom aus. 1857 werden die Stadtmauern eingerissen. An deren Stelle entsteht die Ringstraße mit monumentalen Prachtgebäuden im klassizistischen Stil. Die Wiener Oper wird gebaut. 1873 findet die Weltausstellung in Wien statt. Im Prater wird das Riesenrad errichtet.

Johann Strauß Sohn komponiert Walzer, von denen ganz Wien begeistert ist. In Wien lieben um die Jahrhunderwende Brahms, Bruckner, Mahler, Klimt und Schiele, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler und Stefan Zweig. Freud begründet die Psychoanalyse.
Mit der Industrialisierung war die Bevölkerung Wiens von 430 000 im Jahr 1850 auf 615 000 im Jahr 1870 angestiegen. 1910 leben schon 2 Millionen Menschen in Wien. In der Stadt herrscht Wohnungsnot. Manche Betten werden im 8-Stunden Rhytmus von drei Personen genutzt. 1888 ist das Gründungsjahr der Sozialdemokratischen Partei.

Kaiser Franz Josephs Leben ist von Schicksalsschlägen geprägt. 1889 erschießt sich sein Sohn Kronprinz Rudolph, gemeinsam mit seiner 17-jährigen Geliebten Mary Vetsera im nahe Wien gelegenen Meyerling. Kaiserin Sissi, die sich gegen die strengen Hofrituale streubt, reist allein in Europa umher. 1898 wird Sissi von einem Anarchisten in Genf erstochen, als sie im Hafen einen Dampfer besteigt. Die Klinge des Dolches war so fein, daß sie erst Stunden nach dem Attentat tot an Deck zusammenbricht.

1908 annektiert Österreich Bosnien und Herzegowina. Das Habsburger-Reich hat jetzt 52 Millionen Einwohner und ist ein Vielvölkerstaat. Die Bevölkerung Wiens ist nur zu 1/5 deutsch, 1/5 der Einwohner sind Ungarn. Tschechen, Slowaken, Polen, Serven, Kroaten, Rumänen und Slowaken leben in Wien.

Im Juni 1914 wird der Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Ehefrau auf einer Kutschfahrt in Sarajewo von serbischen Revolutionären ermordet. Österreich erklärt Serbien - das die Annexion Bosniens und Herzegowinas nicht dulden wollte - den Krieg. Der Erste Weltkrieg beginnt, aus dem Österreich als Verlierer hervorgeht. Das Habsburger-Reich wird von den Siegermächten in einzelne Nationalstaaten aufgespalten. Die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien entstehen. Wien wird zur Hauptstadt einer kleinen "Alpenrepublik" mit nur noch 6,5 Millionen Einwohnern.

Kaiser Franz Joseph II stirbt 1916, noch während des Krieges. Sein Nachfolger Karl muß nach der Niederlage zurücktreten. Österreich wird Republik. Die Sozialdemokraten gewinnen in Wien die Wahlen. Im "Roten Wien" entstehen die ersten Sozialwohnungen, wie etwa der Karl-Marx-Hof mit 6400 Arbeiterwohnungen. Die nach den Gemeinschaftstoiletten und den Waschbecken auf dem Flur benannten "Bassenahäuser" gehören mehr und mehr der Vergangenheit an.

Doch die Weltwirtschaftskrise führt 1927 zu Unruhen. Es kommt zum Bürgerkrieg zwischen Sozialisten und Bürgerlichen. Der später von den Nazis ermordete Kanzler Dollfuß verbietet die SPÖ. 1938 besetzt die deutsche Armee Österreich. Adolf Hitler, selbst aus Österreich stammend, fährt im offenen Wagen in Wien ein, Tausende jubeln ihm bei seiner Ansprache auf dem Heldenplatz begeistert zu. 1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. Im April 1945 erreicht die russische Rote Armee die Außenbezirke Wiens.

Nach dem Krieg wird die Stadt in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Wien ist Schauplatz von Filmen wie "Der dritte Mann" und "Vier in einem Jeep". Im österreichischen Staatsvertrag von 1955 legt sich das Land auf die Neutraliät zwischen den Blöcken fest. Die fremden Armeen rückten ab.

Auch Österreich wird zum Wirtschaftswunderland. In den 70er-Jahren wird in Wien die U-Bahn gebaut, Fußgängerzonen entstehen. Bars, Beisls und Kaffeehäuser florieren - die "Szene" entsteht. 1979 entsteht auf der östlichen Donauseite die UNO-City. 1989 fällt der Eiserne Vorhang. Wien wird wieder zur Drehscheibe zwischen Ost und West. Für den Osten beginnt hier der Westen, für den Westen hier der Osten.
((C) Stadt Wien)

Tipps zum Fortgehen in Wien:

Zu aller erst fallen mir das Bermudadreieck im 1. Bezirk und die Stadtbahnbögen entlang der U6 (insb. 8. + 9. Bezirk) als gute Location ein. Ebenso im 1. Bezirk befindet sich die Babenberger-Passage und der Volksgarten. Weiters gibt im 7. Bezirk den Spittelberg, das alte AKH (Studententreff) im 9. Bezirk, das Flex am Donaukanal und weitere Clubs, Diskotheken und Bars über das ganze Stadtgebiet verteilt. Wenn ihr mehr über Events erfahren wollt, schaut euch folgende Seite an: The-Event
Ein wichtiges Event ist der Life-Ball im Mai im Wiener Rathaus zugunsten der AIDS-Hilfe

Im Sommer (Ab Mai) gibt es dann die Summerstage am Donaukanal, die Donauinsel, den Prater (inkl. Schweizerhaus) und das Filmfestival am Rathausplatz zum Vergnügen. Im Winter laden die zahlreichen Weihnachtsmärkte oder der Eistraum am Rathausplatz zum Verweilen ein.

Um das leibliche Wohl (= Essen & Trinken) nicht zu kurz kommen zu lassen, gibt es natürlich auch einen Lokalführer

Sowie für die Kulturinteressierten die Staatsoper, die Volksoper, das Burgtheater, den Musikverein und das Konzerthaus sowie viele weitere Bühnen (Theater, Musical,...) mit ständig wechselndem Programm. Ebenso gibt es die Möglichkeit, die weltberühmten Wiener Philharmoniker zu sehen, jedoch empfiehlt es sich, die Karten so früh wie möglich zu besorgen, da ihre Konzerte in der Regel ausverkauft sind.

Das angenehme ist, dass in Wien rund um die Uhr öffentliche Verkehrsmittel verkehren. Zwischen 0:30 Uhr und 4:30 Uhr Früh verkehren nur die Nachtbusse. Die U-Bahnen, Straßenbahen und anderen Busse verkehren nur tagsüber. Und meine Wohnung liegt in der Nähe einer Haltestelle, die von 2 Nachtbuslinien bedient wird.

Letzte Änderung: 21. August 2005